Dieses umfassende Wörterbuch bietet eine vollständige Übersetzung der wichtigsten Schachbegriffe vom Deutschen ins Esperanto. Es richtet sich sowohl an Schachspieler als auch an Esperanto-Enthusiasten, die ihre Kenntnisse in beiden Bereichen erweitern möchten.
Die Grundlagen
Das Schachspiel (Esperanto: Åakludo) wird auf einem Brett (tabulo) gespielt, das aus 64 Feldern (kvadrato oder fako) besteht. Jeder Spieler (ludanto oder ludisto) beginnt mit 16 Figuren (peco), darunter der König (reÄo), die Dame (reÄino oder damo), zwei Türme (turo), zwei Läufer (kuriero), zwei Springer (ĉevalo oder kavaliro) und acht Bauern (peono).
Spielregeln und Züge
Die Spielregeln (Åakreguloj) bestimmen, wie jede Figur sich bewegen darf. Ein Zug (movo) wird ausgeführt, indem man eine Figur zieht (movi). Wenn eine gegnerische Figur geschlagen wird, spricht man vom Schlagen (preni) oder der Gefangennahme (kapto).
Besondere Züge im Schach sind die Rochade (aroko), bei der König und Turm gleichzeitig bewegt werden, sowie das Schlagen en passant (pasante oder preterirante), eine spezielle Bauernzugmöglichkeit.
Spielphasen
Eine Schachpartie (partio) gliedert sich in drei Phasen:
- Die Eröffnung (komencĩo oder malfermado) – die Anfangsphase (komenca fazo)
- Das Mittelspiel (meza fazo) – die mittlere Phase mit taktischen Manövern
- Das Endspiel (finludo oder fina fazo) – die Schlussphase mit wenigen Figuren
Schach und Matt
Wenn der König angegriffen wird, steht er im Schach (Åako). Der Spieler muss dann „Schach!“ (Åak! oder Åakon!) ansagen. Kann der König nicht mehr aus dem Schach entkommen, ist er schachmatt (mata), und das Spiel endet mit einem Matt (mato).
Spezielle Mattstellungen haben eigene Bezeichnungen, wie das Schäfermatt (Åafista mato), das Narrenmatt (stultula mato) oder das erstickte Matt (sufokita mato).
Unentschiedene Partien
Eine Partie kann auch unentschieden (sendecida) ausgehen, was als Remis (remio oder remiso) bezeichnet wird. Dies geschieht unter anderem durch:
- Patt (pato) – der Spieler am Zug hat keine legalen Züge, steht aber nicht im Schach
- Dauerschach (daÅra Åako oder konstanta Åako) – auch ewiges Schach (ĉiama Åako oder senfina Åako) genannt
- Dreimalige Wiederholung (trifoja ripetado) der gleichen Stellung
- Fünfzig-Zug-Regel (kvindekmova regulo)
Taktische Elemente
Wichtige taktische Motive sind:
- Gabel (forko) – gleichzeitiger Doppelangriff
- Fesselung (fikso) – eine Figur kann nicht ziehen, ohne eine wertvollere preiszugeben
- Opfer (ofero) – freiwillige Materialabgabe für strategische Vorteile
- Kombination (kombinado) – eine Folge von erzwungenen Zügen
Turniere und Wettkämpfe
Professionelle Schachspieler (Åakisto) nehmen an Turnieren (turniro) teil und kämpfen um Titel wie Internationaler Meister (internacia majstro) oder Großmeister (grandmajstro). Die höchste Auszeichnung ist der Weltmeistertitel (mondĉampioneco), der bei der Schachweltmeisterschaft (mondĉampionado de Åako) vergeben wird.
Die Spielstärke wird häufig durch das Elo-System (Elo-sistemo) mit Elo-Punkten (Elo-poento) gemessen. Die Internationale Schachföderation FIDE (Internacia Federacio de Åœako) ist der weltweite Dachverband des Schachs.
Verschiedene Schachformen
Neben dem klassischen Turnierschach (turnirÅako) gibt es weitere Varianten:
- Blitzschach (fulma Åako) – Schnellschach mit sehr kurzer Bedenkzeit
- Fernschach (transdistanca Åako) – Schach per Fernkommunikation
- Simultanschach (simultana Åakludo) – ein Spieler spielt gegen mehrere Gegner gleichzeitig
- Problemschach (problema Åako) – das Lösen von Schachaufgaben
Fazit
Dieses Wörterbuch zeigt die Vielfalt der Schachterminologie und ermöglicht es, über das königliche Spiel (reÄa ludo) in Esperanto zu kommunizieren. Ob Anfänger oder erfahrener Spieler – mit diesen Begriffen lässt sich das faszinierende Spiel der Könige in der internationalen Plansprache Esperanto diskutieren.



